Kanzlei Helge Petersen & Collegen weist auf die Geschäftsgepflogenheiten der Firma L und M Büroinformationssysteme GmbH hin
Auf ihrer Homepage wirbt die Firma L und M: „Mehrere tausend erfolgreiche Projekte und zufriedene Kunden haben uns zu einer der ersten Adressen im Norden gemacht. Perfekter Service für unsere Kunden innerhalb kürzester Zeit komplettiert unser Leistungsangebot.“
Die Bilderreihe der führenden Mitarbeiter soll offenbar den sympathischen Eindruck von perfekter Serviceleistung durch stets gut gelauntes Personal unterstreichen, so auch die bekannten Werbeplakate.
Aber die Wirklichkeit sieht wohl eher anders aus. Vor dem Hintergrund der folgenden Geschichte bleibt nicht mehr viel von dem Bild zufriedener Kunden und sympathischer Führungskräfte des Unternehmens, wie der Geschäftsführer Frank Wäger und Torsten Schneider.
Nach Ansicht des Kanzleiinhabers Helge Petersen ist das Geschäftsmodell der Firma wenig undurchsichtig. Nach seinem Dafürhalten verdient L und M enorme Summen damit, dass sie ihren Kunden unter dem Versprechen, einen perfekten Service und ständige kundenorientiere Anpassung zu leisten, eine Art Sorglospaket verkaufen. Betrachtet man aber die Serviceraten für die Laufzeit zusammen, so entsprechen Sie wohl dem Vielfachen der Gerätepreise.
Helge Petersen demonstriert das mit Zahlen am selbst erlebten Beispielsfall:
Helge Petersen und L und M sind seit mehreren Jahren in geschäftlichen Beziehungen insoweit, dass ein Vertrag über die Miete von Digitalkopiersystemen, Software und Softwaredienstleistungen bestand. Nach Veränderungen des Geschäftsbetriebs in der Kanzlei gab es Anlass für ein Treffen mit L und M im Sommer 2019. Verhandelt wurde die Rücknahme von nicht mehr benötigter Gerätschaften und die Herabsetzung der vereinbarten Seitenzahl. Es wurde insoweit ein neuer Vertrag geschlossen. Gegenüber dem alten Vertrag wurde allerdings die Laufzeit verlängert. Seitens des Kanzleiinhabers wurde darauf hingewiesen, dass auch künftig auftragsbedingt mit weniger Personal weniger Seiten produziert werden würde.
Nach Ansicht von Helge Petersen hätten die Vertreter von L und M versichert, ihnen komme es nur auf die Unternehmensbindung an und sie würden bei niedrigeren Blattzahlen eine faire Anpassung vornehmen.
Es wurde also mit der Firma ein angepasster Mietvertrag über die Miete von Digitalkopiersystemen, Software und Softwaredienstleistungen geschlossen. Dies beinhaltete folgende Geräte, welche bereits im Einsatz waren:
- Canon Digitalsystem DR-G 1100 Scanner
- Ricoh Digitalkopiersystem MP 4054SP
Es sei darauf hingewiesen, dass nach aktuellen Recherchen Geräte Digitalsystem DR-G 1100 Scanner einen Neupreis lediglich zwischen 3.298,00 EUR – 3.665,00 EUR haben und selbst generalüberholt ab 2.899,00 EUR erhältlich sind.
Vergleichbare bereits im Einsatz gewesenen Geräte Ricoh Digitalkopiersystem MP 4054SP kosten selbst generalüberholt nur zwischen EUR 2.599,00 und 2.999,00 EUR.
Jedenfalls wurde eine monatliche Rate von EUR 835,00 vereinbart. Die Laufzeit betrug jetzt 75 Monate. Multipliziert und summiert man das Ganze, kommt man auf 62.625 EUR und damit einen Betrag, der ca. 7-mal höher liegt (nach unseren Recherchen im Vergleich zum Wert vergleichbare bereits im Einsatz gewesenen Geräte von ca. 8.097 EUR) als die wohl zu Grunde liegenden Gerätewerte.
Angemerkt sei, dass in dem Mietpreis auch enorme Druckerkapazitäten enthalten waren. Was aber passiert, wenn wegen weiterer technischer Änderungen, weiterer Veränderung des Geschäftskonzeptes, weiterer Verkleinerung des Unternehmens oder unvorhersehbarer Krisen wie der gegenwärtigen die Seitenzahlen weiter fallen? Dann explodiert der Preis pro gedruckter Seite geradezu, denn die Rate bleibt gleich.
Dann kam alles anders! Was war geschehen?
Das wahre Gesicht zeigte die Firma L und M dann am Anfang des Jahres 2020. Die Blattzahlen hatten sich erwartungsgemäß weiter verringert. Als nun nach Auffassung von Helge Petersen richtigerweise nur die Hälfte der monatlichen Rate angewiesen wurde, meldete sich sofort ein Anwalt der Firma, zunächst noch ohne Folgen. Dann aber erschien ein Geschäftsführer von L und M in der Kanzlei und versuchte Helge Petersen klarzumachen, dass wegen der hohen Leasingkosten L und M nur minimal entgegenkommen könne. Als darauf Helge Petersen versuchte, die Kalkulation von L und M zu hinterfragen, beendete der Geschäftsführer das Gespräch mit einem lautstarken bedrohlichen Wortschwall, der darin gipfelte, dass er – so der Eindruck von Helge Petersen – wütend die Geräte in der Kanzlei prüfte und Druckerzahlen entnahm. Im Nachgang zu diesem Besuch offerierte er der Kanzlei ein Kaufangebot mit der astronomischen Summe von 34.000,00 EUR für in Rede stehenden gebrauchten Geräte.
Nach Meinung von Helge Petersen ist das ein unmögliches, ja was sittenwidriges Geschäftsgebaren. Er bietet an, sich mit anderen Kunden, die Ähnliches erlebt haben, zu einem Gedankenaustausch zu treffen. Im Zuge dieses Erfahrungsaustausches könnten die Angebote geprüft und mit anderen Anbietern verglichen werden. Oder aber Sie kaufen – so Helge Petersen – die Geräte selbst und nutzen sie auf eigene Verantwortung. Dann gibt es keine Laufzeit, dann gehören die Geräte von Anfang an Ihnen. Der Austausch von Verschleißteilen ist heute sehr einfach, meint Helge Petersen